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Neue Verhandlungspartnerin für die städtischen Baufelder „3w Immobilien“ aus Wiesbaden überzeugt kubaai-Lenkungsausschuss

Bocholt (PID). Die Stadt Bocholt hat eine neue Verhandlungspartnerin bei der Vermarktung der städtischen Baufelder auf dem ehemaligen Ibena-Grundstück an der Industriestraße 7 gefunden. Die Lenkungsgruppe „Kubaai“ hat sich jetzt dafür ausgesprochen, einen konkreten Grundstückskaufvertrag mit der Projektentwicklungsgesellschaft „3w Immobilien“ aus Wiesbaden abzustimmen.

Dieser Entscheidung waren zwei Lenkungsgruppensitzungen vorausgegangen, in denen aus einem breiten Feld von qualifizierten Angeboten und Interessenbekundungen am Ende das beste Angebot herausgefiltert wurde.

Entscheidende Kriterien waren dabei die städtebauliche Qualität und die Anpassung an den vorhandenen Bebauungsplan, der geplante Zeitraum für die Umsetzung des Wohnungsbaus und der zu erzielende Kaufpreis.

„3w Immobilien“ hatte sich schon im Jahr 2018 mit einem anderen städtebaulichen Entwurf um das Grundstück bemüht. Damals wurde der Entwurf der „List Gruppe“ aus Nordhorn von der Stadt favorisiert. Am Ende scheiterte die „List-Gruppe“ aber an der Projektentwicklung.

Stadtbaurat Daniel Zöhler freut sich auf die weiteren Planungsschritte: „Mit dem neuen Konzept von „3w Immobilien“ können wir die geforderte städtebauliche Qualität im Kubaai auf den Weg bringen.“

In den nächsten Monaten soll der städtische Treuhänder Stadtquartiere Bocholt GmbH (SQB) zusammen mit der Stadtverwaltung und „3w Immobilien“ den Kaufvertrag ausarbeiten und dem Stadtrat zur endgültigen Entscheidung vorlegen. Bürgermeister Thomas Kerkhoff: „Am Ende entscheidet natürlich der Rat der Stadt Bocholt über den Grundstücksverkauf. Wir werden bis dahin mit „3w Immobilien“ die wichtigsten vertraglichen Eckpunkte bindend vereinbaren.“

Webcams kubaai Baustelle (zur Zeit außer Funktion)

OPEN SPACES 800 – IDEENFORUM

Einmal um die halbe Welt … – Das Ideenforum für OPEN SPACES 800 startete am 27. Mai 2021 mit 15 Künstlerinnen und Künstlern aus Großbritannien bis hin nach China sowie mehr als 30 interessierten Bürgerinnen und Bürger. Das gemeinsame Kennenlernen untereinander und ein erster Ideenaustausch standen im Vordergrund. Das internationale Kunstprojekt bildet den Startschuss für das 800-jährige Jubiläum der Stadt Bocholt im Jahr 2022. Die beiden Moderatorinnen Verena Winter (Kuratorin von OPEN SPACES 800) und Jule Wanders (Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung der Stadt Bocholt) sind genauso wie wir gespannt auf die Kunstwerke, die die Künstlerinnen und Künstler bei OPEN SPACES 800 vom 17.-27. September 2021 hier in Bocholt öffentlich gestalten werden.

Ankündigungsartikel:

Das internationale Kunstprojekt OPEN SPACES 800 startet am Donnerstag, 27. Mai 2021 von 18:00 bis 19:00 Uhr mit einem öffentlichen Ideenforum. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu einem lebendigen Austausch mit den von der Jury ausgewählten 15 internationalen Künstlerinnen und Künstler eingeladen.
Für das Online-Event ist eine Registrierung nicht erforderlich. Teilnehmen kann man mit PC, Tablet oder Smartphone über den Zugangslink: https://bit.ly/3mQ6sti
Das Ideenforum ist ein digitales „Kennenlernen-Treffen“ und inspirativer „Vor-Workshop“, das als Videokonferenz bzw. via Streaming Media im Europahaus Bocholt Corona sicher durchgeführt wird.
5 Kunstschaffende kommen aus Bocholt und Umgebung, 5 aus den befreundeten und Partnerstädten und 5 aus verschiedenen Ländern der Welt, so z. B. aus Dänemark 🇩🇰 , der Ukraine 🇺🇦 und Indien 🇮🇳
Außerdem arbeiten die Künstlerinnen und Künstler in unterschiedlichen Kunstrichtungen. Nähere Informationen zu den Kunstschaffenden und ihren Projektideen sind zu finden auf
www.openspaces800.de

Fragen rund um den Kultur- und Heimat-Ort Bocholt
Das internationale Kunstprojekt OPEN SPACES 800 findet vom 17. bis 27. September 2021 im Kunsthaus, Stadtmuseum Bocholt, in der Spinnerei und auf dem offenen KUBAAI-Gelände statt. Ein wesentlicher Aspekt beim Konzept OPEN SPACES 800 ist die Interaktion der Künstlerinnen und Künstler untereinander und mit der Bevölkerung.
Das jetzige Ideenforum bildet deshalb den Startschuss für den Kontakt zwischen den Kunstschaffenden und der Zivilgesellschaft. Dabei geht es u.a. um Fragen wie:
Was können Bürgerinnen und Bürger sowie Schülerinnen und Schüler an Vorschlägen und Fragen einbringen, von welchen sich die 15 Künstlerinnen und Künstlern inspirieren lassen können?
Und: welche Fragen haben Kunstschaffende an das Publikum?

Ablauf des Ideenforums
Am 27. Mai 2021 geht es um 18.00 Uhr mit dem öffentlichen Teil der Veranstaltung los. Das Programm beginnt mit einem Kurzfilm, der alle 15 Künstlerinnen und Künstler via Selfie-Videos vorstellt.
Jule Wanders, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung der Stadt Bocholt, wird als Moderatorin durch das „Ideenforum“ führen – und hoffentlich viele schöne Ideen aus der Kooperation der Bevölkerung mit den Kunstschaffenden sammeln können.
Auch die Kuratorin, Verena Winter, ist anwesend und wird gerne Fragen beantworten.

Teilnehmende, die gerne live mitdiskutieren möchten, melden sich bitte bei der Stadt Bocholt, Henrike de Vries, bis zum 24. Mai 2021 per E-Mail an: henrike.devries@mail.bocholt.de. Voraussetzung für die Präsenz-Teilnahme am 27. Mai 2021 ist der Nachweis eines tagesaktuellen negativen Coronatests, der Genesung oder der vollständigen Impfung.

Veranstalter und Unterstützer von OPEN SPACES 800
Das internationale Kunstprojekt wird von Verena Winter kuratiert. Veranstalter von OPEN SPACES 800 ist der Fachbereich Kultur und Bildung die Stadt Bocholt in Kooperation mit dem LWL-TextilWerk, Euregio-Kunstkreis im Kunsthaus Bocholt, Europe Direct Informationszentrum Bocholt, der Stadtsparkasse Bocholt und der deutsch-niederländischen Gruppe „Grenzhoppers“. OPEN SPACES 800 wird vom Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Heimat-Werkstatt“ finanziell gefördert.

Kubaai-Spielplatz ab sofort geöffnet

(PID) Quartiersspielplatz mit einzigartigem Gesicht // Bänke kommen in den nächsten Wochen // Spielgeräte mit Bezug zur Textilindustrie // Nachdem im letzten November nach knapp einem halben Jahr Bauzeit ein Großteil der Arbeiten des Kubaai-Spielplatzes bereits fertiggestellt waren, konnten jetzt die restlichen Arbeiten erledigt werden.

Der Spielplatz ist ab sofort öffentlich zugänglich.
„Es ist super geworden“, brachte es Stadtbaurat Daniel Zöhler auf den Punkt.

Die Hauptarbeiten waren bereits im November abgeschlossen. „Manche Spielgeräte mussten noch über Winter warten, bis das Wetter jetzt die Oberflächenbeschichtungen mit speziellen Kunststoffen zuließ. Auch der eingesäte Rasen sollte eine Chance bekommen, im Frühjahr erste Wurzeln auszutreiben“, erklärt Claus Wiemker, Bauleiter der Stadt Bocholt, den jetzt gewählten Eröffnungstermin. Die restlichen Arbeiten konnten im Mai erledigt werden. Einer Nutzung der Spielgeräte durch Kinder und Jugendliche steht nun nichts mehr im Wege.

Viel Bezug zur Textilindustrie
Dank der vielen Beteiligten, die dieses Kooperationsprojekt unterstützt haben, konnten vielfältige Spielgeräte beschafft werden. So finanzierte der städtische Fachbereich Jugend, Familie und Sport die Grundausstattung des Spielplatzes. Das Land NRW förderte 60 % dieser Kosten über die Städtebauförderung. Das Textilmuseum und dessen Förderverein stellten zusätzliche Spielgeräte mit Bezug zur Textilindustrie an dieser Stelle auf. Und nicht zuletzt versetzte die benachbarte Overbergschule des Kreises Borken ihre Grundstückszäune und das Bienenhaus, um den spielenden Kindern mehr Freifläche zu bieten.“ Den Bezug zur Textilindustrie haben wir bewusst gewählt und er ist auf den ersten Blick zu erkennen“, sagte Martin Gasse vom gleichnamigen Planungsbüro. Ein Schiffchen als Wippe, Spulen und Spindeln, die Helix im Klettergerüst und das fertige Produkt, die textile Bahn, findet sich als Lauffläche mit Wellen wieder. „Der Quartiersspielplatz hier hat ein einzigartiges Gesicht bekommen“, so Gasse weiter.

Holunder, Weiden und Hasel
Auch der Grünbereich wurden nicht vergessen. „Wir haben Holunder, Weiden, Hasel und Ribis gepflanzt, allesamt robuste, spielplatztaugliche Pflanzen“, betonte Wiemker. Ergänzt wird der Spielplatz noch durch fünf Bänke, die in den nächsten Wochen aufgestellt werden.

Insgesamt wurden Baukosten in Höhe von rund 400.000 Euro investiert.

SOUNDSEEING – Das münsterlandweite Klangkunstfestival in Bocholt

Frauke Eckhardt präsentiert Klanginstallationen „global drifting“ und „lost waves“

Bocholt (PID) – Das münsterlandweite Klangkunstfestival SOUNDSEEING findet mit Installationen, Konzerten, Performances und Workshops an 13 Orten von März bis September 2021 statt. Mit ihren ortsbezogenen Klanginstallationen belebt die Künstlerin Frauke Eckhardt von Samstag, 1. Mai 2021, bis Sonntag, 20. Juni 2021, das Außengelände des Kubaai-Gebiet und die Weberei des LWL-Industriemuseums TextilWerk in Bocholt.

Die Ausstellung in der Weberei ist bis zum 30. Juni 2021 unter den aktuellen Bedingungen der Coronaschutzverordnung des Landes NRW dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr für den Besuch nach Anmeldung geöffnet. Aktuelle Informationen gibt es unter www.textilwerk-bocholt.lwl.org. Die Ausstellung im Kubaai-Gebiet ist ohne Anmeldung jederzeit frei zugänglich.

Container an der Aa

Mit drei Containern bespielt die Arbeit „global drifting“ das Kubaai-Gebiet entlang des Verlaufs der Aa. Die lose aufgereihten Container wecken Assoziationen von Schwemmgut und sind erst auf den zweiten Blick als künstlerische Intervention erkennbar. Lösen Passantinnen oder Passanten die an den Containern installierten Sensoren aus, geben sie die mitgebrachten, inneren Klänge über die jeweiligen Außenwände preis.

Die Künstlerin Frauke Eckhardt bei der Installation „global drifting“ in ihrem Klangcontainer für SOUNDSEEING auf dem kubaai-Gelände (Foto: Petra Taubach).
Die Künstlerin Frauke Eckhardt bei der Installation „global drifting“ in ihrem Klangcontainer für SOUNDSEEING auf dem kubaai-Gelände (Foto: Petra Taubach).

Klanglandschaften an Orten der Textilproduktion

Die Klänge basieren auf Soundscapes, also den Klanglandschaften verschiedener Orte der globalen Textilproduktion. Frauke Eckhardt erklärt ihre Entstehung: „Aus den diversen Bereichen der Produktion und Anwendung werden akustische Atmosphären generiert, ebenso aus unwirtlichen Orten, die erst der Mensch mit der Entwicklung textiler Schutzschichten erschlossen hat.“ Die Künstlerin verdichtet all diese Klänge in global drifting und transponiert sie in den urbanen Raum. Es entsteht ein akustisches Gewebe von Raum und Zeit.

Klänge lassen Arbeitsalltag lebendig werden

Die interaktive Klanginstallation „lost waves“ in der Weberei erinnert an die besondere Geschichte der Weber. Nicht wenige von ihnen erlitten im Verlauf ihres Berufslebens eine ausgeprägte Schwerhörigkeit und damit zunehmende Isolation. In der Weberei des Textilmuseums werden den Besucherinnen und Besuchern regelmäßig die alten Webmaschinen in Funktion vorgeführt. Mit ihren ohrenbetäubenden Klängen füllen sie den Saal und lassen den akustischen Arbeitsalltag der Weber lebendig werden.

Websaal und Klangflächen

Die acht-kanalige Komposition von lost waves bespielt den hölzernen Dachstuhl des Webereisaals mit leisen hohen Klängen. „Die Installation bezieht sich auf die stillen Phasen zwischen den tosenden Präsentationen der alten Maschinen“, beschreibt Frauke Eckhardt ihre Gedanken zu lost waves. „Neben einzelnen Klangereignissen inszenieren klangliche Wanderungen, Verwebungen und vielschichtige Klangflächen ein Nachklingen durch das lichte Weiß des Dachstuhls.“ Mittels sensorbetriebener, verborgener Steuerung werden die Besucherinnen und Besucher Teil dieser Installation.

Standorte auf beiden Seiten der Aa

Für die Planung der Container-Standorte kam die international bekannte Künstlerin Frauke Eckhardt nach Bocholt. Jule Wanders, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung, und Oliver Brenn, Geschäftsbereichsleiter Kultur und Archiv, besprechen mit ihr gemeinsam die Standorte auf beiden Seiten der Aa. „Ich finde es großartig, dass die Künstlerin im Außenbereich unseres Kulturqartiers arbeitet. Sie macht so kubaai zum lebhaften Kulturquartier“, freut sich Wanders. Beide Klanginstallationen sind mit Distanzsensoren und Bewegungsmeldern ausgestattet und können somit auch unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln interaktiv ausgelöst werden.

Konzerte, Workshops und Ausstellungen bis Ende September

SOUNDSEEING lädt noch bis Ende September Klangbegeisterte auf viele spannende Konzerte, Workshops und Ausstellungen ein. Kurator des Festivals ist Prof. Stephan Froleyks (Musikhochschule Münster), Trägerin die Landesmusikakademie NRW, Partner sind das DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst, cuba-cultur (Münster), Stadt Bocholt und LWL-Industriemuseum TextilWerk, Kunstverein Münsterland (Coesfeld), rock’n’popmuseum (Gronau), Kloster Bentlage (Rheine), Burg Vischering (Lüdinghausen), Kulturgut Haus Nottbeck (Oelde), Musikschule Ibbenbüren und Heimathaus Altenberge. Das münsterlandweite Klangkunstfestival Soundseeing wird ermöglicht durch die Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, der Kunststiftung NRW, der LWL-Kulturstiftung und der Gelsenwasser Stiftung. Kultur und Medienpartner sind Kultur West und WDR3.

Stadt und Museum für Jugendprojekt „So klingt Europa – Sounds of Bocholt“ ausgezeichnet

Bocholt (lwl). Das Europabüro Bocholt und das LWL-Industriemuseum wurden jetzt für ihr Kooperationsprojekt „So klingt Europa – Sounds of Bocholt“ ausgezeichnet. Es fand 2019 in Anlehnung an die Ausstellung „Sound of Changes“ im Textilwerk Bocholt statt. Den Förderpreis vergab die Pill Mayer Stiftung für Interkulturellen Dialog anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens. Bundesweit wurden insgesamt drei Projekte gewürdigt.

Junge Menschen aus verschiedenen Nationen widmen sich beim Jugendcamp des Europabüros Bocholt jedes Jahr einem anderen Thema. 2019 erkundeten Jugendliche die Stadt aus akustischer Perspektive und tauschten sich über die Klänge ihrer Heimatländer aus. Mit Aufnahmegeräten machten sie sich auf die Suche nach den „Sounds of Bocholt“. Dabei nahmen sie viele unterschiedliche Geräusche auf, die sie anschließend kreativ zusammenschnitten. Ihre fertigen Soundcollagen präsentierten die jungen Leute als Geräuschequiz im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
„Die gemeinsame Abschlusspräsentation verdeutlichte, dass die hoch motivierten Mitwirkenden nicht nur ihre künstlerische Ausdrucksfähigkeit optimiert haben, sondern auch, dass sie zusammengewachsen sind und ihre interkulturellen Kompetenzen beeindruckend erweitern konnten“, heißt es in der Begründung der Stiftung zur Preisvergabe.

Versunkene Brücke

Versunkene Brücke – Querungsfreie Radwegeführung am Innenstadtring

Eine “versunkene Brücke” die den Theodor-Heuss-Ring unterquert schafft eine ideale Verbindung des Kubaai-Quartieres mit der Innenstadt. Das neue LernWerk wird durch seine Lage an der Kreuzung des Fahrradweges mit dem Radschnellweg Regio.Velo gut an das regionale Radwegenetz angebunden.

An der Baustelle am Theodor-Heuss-Ring wird die vorhandene Brücke über die Bocholter Aa mit einem sogenannten Trogbauwerk unterquert. Diese „versunkene Brücke“ wird Radfahrern und Fußgängern eine gefahrlose und schnelle Verbindung zwischen Innenstadt und dem sog. Kubaai-Quartier (Kürzel für „Kultur- und Bildungsquartier zwischen Aa und Industriestraße“) bieten.

Hierzu wurden einzelne 16 Tonnen schwere u-förmige Beton-Elemente zu einer langen „Wanne“ eingebaut und anschließend dicht miteinander verbunden. Die Betonwanne zur Zeit mit Cortenstahl verkleidet. Die Breite des künftigen Weges unterhalb des Theodor-Heuss-Rings beträgt 3,50 Meter.

Planausschnitt mit der versunkenen Brücke unterhalb des Innenstadtringes.
Planbereich der versunkenen Brücke
Animation versunkene Brücke
Animation der versunkenen Brücke

Podiumsbrücke

Kubaai Podiumsbrücke verbindet den neu gestalteten Freiraum

Die Podiumsbrücke ist 47 Meter lang, rund 13 Meter breit und aus Cortenstahl gefertigt, der eine „Rostoptik“ ausstrahlt. Der Bau dauerte rund neun Monate. Die Kosten liegen bei rund 2,4 Mio. Euro. Die Brücke wiegt 200 Tonnen und hat eine Tragfähigkeit von 300 Tonnen. Auf der Brücke ist ein Bohlenboden aus glasfaserverstärktem Kunststoff montiert; darauf ist eine rutschfeste Versiegelung aufgebracht. Sie verbindet die beiden Museumsstandorte des LWL, Weberei und Spinnerei (TextilWerk).

Verkehrsminister Hendrik Wüst lobte zur Brückeneinweihung das Städtebauprojekt kubaai, zu dem die Brücke gehört, als Vorbild für städtischen Strukturwandel. Die Brücke stehe symbolisch für die Verbindung von Alt und Neu. Es sei eines der besten Projekte der Regionale 2016 und des Programms in Summe.

Stadtbaurat Daniel Zöhler sagte, die Brücke für Fußgänger und Radfahrer setze ein Zeichen für die Fahrradstadt Bocholt. Auch das angrenzende Wohn- und Geschäftsquartier wird weitgehend autofrei bleiben.

LernWerk

Rohbauarbeiten im LernWerk im Zeitplan

Bocholt (PID) – Ein großer, transparenter Kubus ragt in das alte Gemäuer der ehemaligen Textilfabrik Herding: So wird es künftig aussehen, das neue Haus für Kultur und Bildung mit dem Namen „Lernwerk“ an der Industriestraße 1. Dort sollen städtische Einrichtungen wie Volkshochschule, Musikschule, Stadtarchiv einziehen. Gleichzeitig soll dort die freie Kultur- und Künstlerszene eine Plattform bekommen.

Straßenansicht LernWerk Bocholt
Innenansicht Foyer LernWerk Bocholt

Basis des „Lernwerk“ ist ein altes Industriegebäude, das für die neuen Funktionen umgebaut wird. „Die Herausforderung besteht darin, Altes und Neues zusammenzubringen und dafür die richtige architektonische Sprache zu finden. Es gilt, im „Lernwerk“ die Vielfalt der Nutzungen und Funktionen darzustellen und gleichzeitig ein offenes, einladendes Haus für die Öffentlichkeit zu konzipieren“, so Prof. Dr. Franz Pesch.

„Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wortsinn“

Mit 13:2 Stimmen fiel die Wahl seinerzeit klar auf den Entwurf des Büros „Architektur Contor Müller Schlüter“ aus Wuppertal. „Der Entwurf stellt Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wort dar, weil ein neues Gebäude in ein altes hineinragt und es aufbricht. Dadurch wird die Transformation, die das gesamte Areal durchläuft, architektonisch versinnbildlicht“, sagte Bocholts Stadtbaurat Ulrich Paßlick (1992-2016).

Die Stadt Bocholt entwickelt im Rahmen des Gesamtprojektes KuBAal das LernWerk als Zentrum für Begegnungen, Bildung und Kultur in den Räumen des ehemaligen Generalgebäudes der Firma Herding. Durch ein offenes Haus mit gemeinsam genutzten Flächen soll die Kommunikation vieler Akteure angeregt und gefördert werden, der industriekulturelle Hintergrund des Gebäudes soll dabei zusätzlich inspirierend wirken – die Großzügigkeit und Einzigartigkeit des historischen Gebäudes soll weiter verfügbar bleiben.

Mit einem gezielten, sich aus den Anforderungen des Raumprogramms ergebenen Einschnitt in die historische Bausubstanz werden die notwendigen großflächigen Funktionseinheiten und die Erschließung des Gebäudes hergestellt. In den Einschnitt wird ein „Studio-Kubus“ gesetzt, der mit einer textilbespannten Hülle über dem Haupteingang schwebt und in Kontrast zum massiven Ziegelbau steht. Als neues Element nimmt der Kubus dabei auch Bezug auf die ehemalige Nutzung des Gebäudes als Spinnerei: Die Fassadenbespannung zeigt, was heute mit modernen Textilien möglich ist. Als Raumtragwerk in Stahlverbundkonstruktion, somit mit stützenfreien Ebenen, beinhaltet der Kubus die notwendigen großflächigen Nutzungen, welche im engen Bestandsstützenraster nicht realisiert werden können, die als gestaltprägendes Element im Inneren weitgehend erhalten bleiben.

An- und Umbauten wurden – mit Ausnahme des zweigeschossigen Anbaus auf der Nordostecke – rückgebaut, so dass der Solitär wieder freisteht. Die historische Westfassade des Herding-Gebäudes bildet die markante Eingangs-Silhouette zur Innenstadt.

Auf den anderen Gebäudeseiten verbleibt nach Abbruch der angebauten Hallen eine heterogene Ansicht, die die Bauwerks-Geschichte durch verbliebene Putzflächen, Öffnungen und Abdrücke auf der Fassade „erzählt“ und sichtbar macht. Diese Zeitzeugen sollen durch homogene Putzflächen aufgewertet und zusammengefasst werden und so auf der Fassade nach wie vor erlebbar sein. Alte, derzeit verschlossene Öffnungen werden soweit es die neue Nutzung zulässt bzw. erfordert wieder geöffnet und genutzt.

Bei den Bauarbeiten bleibt nur die Grundsubstanz des Gebäudes erhalten. Das Gebäudeinnere wird vollständig neu ausgebaut, wobei die Belange der neuen Nutzung als Begegnungsstätte verschiedener Bildungs- und Kulturbereiche, auch in Hinblick auf die nutzungsspezifischen Anforderungen des Wärmeschutzes, Schallschutzes und Brandschutzes Berücksichtigung finden.

92 Fotos Baustellen LernWerk und versunkene Brücke sowie des Kubaai Freigeländes mit Podiumsbrücke und Kubaai-Spielplatz von Februar 2021

15 Künstlerinnen und Künstler machen bei OPEN SPACES 800 mit

Internationale Beteiligung bei Kunstprojekt zum 800-jährigen Stadtjubiläum
Bocholt (EUBOH) – Eine fünfköpfige Fachjury wählte in zwei Online-Sitzungen insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler aus, die beim internationalen Kunstprojekt OPEN SPACES 800 mitmachen. Insgesamt waren 88 Bewerbungen aus aller Welt eingegangen. Die Jury war begeistert von der hohen Qualität und Vielfältigkeit der eingereichten Projektideen. Sie alle haben die Jury mit ihren Ideen zum Thema SPACE STADT BOCHOLT überzeugen können.

Fünf Kunstschaffende kommen aus Bocholt und Umgebung, fünf aus den befreundeten und Partnerstädten und fünf aus verschiedenen Ländern der Welt, so z. B. aus Dänemark, der Ukraine und Indien. Außerdem arbeiten die Künstlerinnen und Künstler in unterschiedlichen Kunstrichtungen. Einige arbeiten digital, andere mit Holz oder Farben. Die Ideen der Kunstschaffenden werden vom 17. bis 27. September 2021 im Kunsthaus, auf dem Kubaai-Gelände, beim LWL-TextilWerk Bocholt und weiteren Plätzen in der Innenstadt vom 17. bis zum 27. September 2021 verwirklicht.

Zusammenarbeit untereinander und mit Bevölkerung

Wichtig beim Konzept OPEN SPACES 800 ist die Interaktion der Künstlerinnen und Künstler untereinander und mit der Bevölkerung. Während sie ihre Werke live erschaffen, können die Besucherinnen und Besucher den Kulturschaffenden über die Schulter schauen und mit ihnen über das Projekt ins Gespräch kommen.

OPEN SPACES 800 – Ideenforum am 27. Mai 2021

Ein erster Kontakt mit allen ausgewählten Künstlerinnen und Künstler ist beim Ideen-Forum zu OPEN SPACES 800 online möglich. Am 27. Mai 2021 können sie sich kennen lernen und gegenseitig ihre Projekt-Ideen vorstellen. Im Anschluss sind Bürgerinnen und Bürger online eingeladen, gemeinsam mit den 15 Künstlerinnen und Künstlern an deren Ideen teilzuhaben, ergänzende Vorschläge zu machen und sich mit dem SPACE STADT BOCHOLT auseinanderzusetzen.

Die Mitmachaktion „MY SPACES 008“ im September ergänzt das internationale Kunstprojekt. Bei MY SPACES 008 sind insbesondere Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre Ideen für den SPACE STADT auf 80 x 80 cm großen Platten zu verwirklichen. Insgesamt entsteht damit eine bunte Mischung von Gedanken und Ideen, die vorausgreifend das 800-jährige Stadtjubiläum Bocholt in den Mittelpunkt rücken.

Veranstalter und Unterstützer von OPEN SPACES 800

Das internationale Kunstprojekt wird von Verena Winter kuratiert. Veranstalter von OPEN SPACES 800 ist der Fachbereich Kultur und Bildung die Stadt Bocholt in Kooperation mit dem LWL-TextilWerk, Euregio-Kunstkreis im Kunsthaus Bocholt, Europe Direct Informationszentrum Bocholt, der Stadtsparkasse Bocholt und der deutsch-niederländischen Gruppe „Grenzhoppers“. OPEN SPACES 800 wird vom Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Heimat-Werkstatt“ finanziell gefördert.

Folgende Künstlerinnen und Künstler wurden von der Jury ausgewählt:

Bocholt + 1 Deutschland
Marco Büning – Malerei
Klaus Cordes – Bild/Text-Collage
Georg Paar – Holzskulptur
Anabell Weinen – Blindenschrift-Kunstwerk
Judith Nothnagel (Hamminkeln) – Fotografie

Partnerstädte und benachbartes Grenzgebiet Niederlande:
Gu Zhenzhen (Wuxi, China) – Malerei/Zeichnung
Kazimiers Salciuna – Litauen (Akmene) – Videokunst
Jill Randall in Kooperation mit Alan Birch (Rossendale) – Verschiedene Techniken
Eduard van Eeden (Belgisch Bocholt) – Druck & Keramik
Thea Zweerink (Varsseveld) – Malerei auf Textil

International
Vagaram Choudhary (Indien) – Textil-Installation
Vera DG (Ukraine) – Augmented Reality Art
Gleb Dusavitskiy (Dänemark) – Holzplastik
Anneke Savert (Niederlande) – 3D-Objektkunst
Wilhelmina Nellie van Ravenhorst (Niederlande) – Außenraum-Installation

Die Türen des TextilWerks Bocholt sind wieder offen!

Bocholt (lwl). Unsere Türen öffnen sich wieder! Aufgrund der neuen Corona-Regeln dürfen die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ab dieser Woche wieder öffnen. Ab sofort sind Besucherinnen und Besucher wieder herzlich zu den gewohnten Öffnungszeiten, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, in der Weberei des TextilWerks Bocholt willkommen! Voraussetzung dafür ist ein vorab gebuchter Termin.
Die Buchung von Terminen ist telefonisch unter 02871 21611-0 oder per Mailanfrage an textilwerk-weberei-shop@lwl.org möglich.

Die coronabedingten Einschränkungen, damit Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden können, sind weiterhin gültig. Unbedingt erforderlich für alle Besucherinnen und Besucher ab 14 Jahren ist außerdem das Tragen einer medizinischen Maske. Alle wichtigen Infos finden Sie auf unserer Homepage www.textilwerk-bocholt.lwl.org.
Ab dem 19.3.2021 steht auch die Spinnerei des TextilWerks Bocholt wieder allen Neugierigen offen! Hier warten gleich zwei Sonderausstellungen auf die Museumsbesucherinnen und -besucher. „Mythos Neue Frau. Mode zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik“ nimmt die Besucherinnen und Besucher erneut mit auf eine Zeitreise durch die Mode der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Die neue Sonderausstellung „USE–LESS. Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung“ wirft einen Blick auf die Gegenwart und fragt nach den Produktionsbedingungen von Bekleidung und unserem Konsumverhalten.