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Versunkene Brücke

Versunkene Brücke – Querungsfreie Radwegeführung am Innenstadtring

Eine “versunkene Brücke” die den Theodor-Heuss-Ring unterquert schafft eine ideale Verbindung des Kubaai-Quartieres mit der Innenstadt. Das neue LernWerk wird durch seine Lage an der Kreuzung des Fahrradweges mit dem Radschnellweg Regio.Velo gut an das regionale Radwegenetz angebunden.

An der Baustelle am Theodor-Heuss-Ring wird die vorhandene Brücke über die Bocholter Aa mit einem sogenannten Trogbauwerk unterquert. Diese „versunkene Brücke“ wird Radfahrern und Fußgängern eine gefahrlose und schnelle Verbindung zwischen Innenstadt und dem sog. Kubaai-Quartier (Kürzel für „Kultur- und Bildungsquartier zwischen Aa und Industriestraße“) bieten.

Hierzu wurden einzelne 16 Tonnen schwere u-förmige Beton-Elemente zu einer langen „Wanne“ eingebaut und anschließend dicht miteinander verbunden. Die Betonwanne zur Zeit mit Cortenstahl verkleidet. Die Breite des künftigen Weges unterhalb des Theodor-Heuss-Rings beträgt 3,50 Meter.

Planausschnitt mit der versunkenen Brücke unterhalb des Innenstadtringes.
Planbereich der versunkenen Brücke
Animation versunkene Brücke
Animation der versunkenen Brücke

Podiumsbrücke

Kubaai Podiumsbrücke verbindet den neu gestalteten Freiraum

Die Podiumsbrücke ist 47 Meter lang, rund 13 Meter breit und aus Cortenstahl gefertigt, der eine „Rostoptik“ ausstrahlt. Der Bau dauerte rund neun Monate. Die Kosten liegen bei rund 2,4 Mio. Euro. Die Brücke wiegt 200 Tonnen und hat eine Tragfähigkeit von 300 Tonnen. Auf der Brücke ist ein Bohlenboden aus glasfaserverstärktem Kunststoff montiert; darauf ist eine rutschfeste Versiegelung aufgebracht. Sie verbindet die beiden Museumsstandorte des LWL, Weberei und Spinnerei (TextilWerk).

Verkehrsminister Hendrik Wüst lobte zur Brückeneinweihung das Städtebauprojekt kubaai, zu dem die Brücke gehört, als Vorbild für städtischen Strukturwandel. Die Brücke stehe symbolisch für die Verbindung von Alt und Neu. Es sei eines der besten Projekte der Regionale 2016 und des Programms in Summe.

Stadtbaurat Daniel Zöhler sagte, die Brücke für Fußgänger und Radfahrer setze ein Zeichen für die Fahrradstadt Bocholt. Auch das angrenzende Wohn- und Geschäftsquartier wird weitgehend autofrei bleiben.

LernWerk

Rohbauarbeiten im LernWerk im Zeitplan

Bocholt (PID) – Ein großer, transparenter Kubus ragt in das alte Gemäuer der ehemaligen Textilfabrik Herding: So wird es künftig aussehen, das neue Haus für Kultur und Bildung mit dem Namen „Lernwerk“ an der Industriestraße 1. Dort sollen städtische Einrichtungen wie Volkshochschule, Musikschule, Stadtarchiv einziehen. Gleichzeitig soll dort die freie Kultur- und Künstlerszene eine Plattform bekommen.

Straßenansicht LernWerk Bocholt
Innenansicht Foyer LernWerk Bocholt

Basis des „Lernwerk“ ist ein altes Industriegebäude, das für die neuen Funktionen umgebaut wird. „Die Herausforderung besteht darin, Altes und Neues zusammenzubringen und dafür die richtige architektonische Sprache zu finden. Es gilt, im „Lernwerk“ die Vielfalt der Nutzungen und Funktionen darzustellen und gleichzeitig ein offenes, einladendes Haus für die Öffentlichkeit zu konzipieren“, so Prof. Dr. Franz Pesch.

„Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wortsinn“

Mit 13:2 Stimmen fiel die Wahl seinerzeit klar auf den Entwurf des Büros „Architektur Contor Müller Schlüter“ aus Wuppertal. „Der Entwurf stellt Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wort dar, weil ein neues Gebäude in ein altes hineinragt und es aufbricht. Dadurch wird die Transformation, die das gesamte Areal durchläuft, architektonisch versinnbildlicht“, sagte Bocholts Stadtbaurat Ulrich Paßlick (1992-2016).

Die Stadt Bocholt entwickelt im Rahmen des Gesamtprojektes KuBAal das LernWerk als Zentrum für Begegnungen, Bildung und Kultur in den Räumen des ehemaligen Generalgebäudes der Firma Herding. Durch ein offenes Haus mit gemeinsam genutzten Flächen soll die Kommunikation vieler Akteure angeregt und gefördert werden, der industriekulturelle Hintergrund des Gebäudes soll dabei zusätzlich inspirierend wirken – die Großzügigkeit und Einzigartigkeit des historischen Gebäudes soll weiter verfügbar bleiben.

Mit einem gezielten, sich aus den Anforderungen des Raumprogramms ergebenen Einschnitt in die historische Bausubstanz werden die notwendigen großflächigen Funktionseinheiten und die Erschließung des Gebäudes hergestellt. In den Einschnitt wird ein „Studio-Kubus“ gesetzt, der mit einer textilbespannten Hülle über dem Haupteingang schwebt und in Kontrast zum massiven Ziegelbau steht. Als neues Element nimmt der Kubus dabei auch Bezug auf die ehemalige Nutzung des Gebäudes als Spinnerei: Die Fassadenbespannung zeigt, was heute mit modernen Textilien möglich ist. Als Raumtragwerk in Stahlverbundkonstruktion, somit mit stützenfreien Ebenen, beinhaltet der Kubus die notwendigen großflächigen Nutzungen, welche im engen Bestandsstützenraster nicht realisiert werden können, die als gestaltprägendes Element im Inneren weitgehend erhalten bleiben.

An- und Umbauten wurden – mit Ausnahme des zweigeschossigen Anbaus auf der Nordostecke – rückgebaut, so dass der Solitär wieder freisteht. Die historische Westfassade des Herding-Gebäudes bildet die markante Eingangs-Silhouette zur Innenstadt.

Auf den anderen Gebäudeseiten verbleibt nach Abbruch der angebauten Hallen eine heterogene Ansicht, die die Bauwerks-Geschichte durch verbliebene Putzflächen, Öffnungen und Abdrücke auf der Fassade „erzählt“ und sichtbar macht. Diese Zeitzeugen sollen durch homogene Putzflächen aufgewertet und zusammengefasst werden und so auf der Fassade nach wie vor erlebbar sein. Alte, derzeit verschlossene Öffnungen werden soweit es die neue Nutzung zulässt bzw. erfordert wieder geöffnet und genutzt.

Bei den Bauarbeiten bleibt nur die Grundsubstanz des Gebäudes erhalten. Das Gebäudeinnere wird vollständig neu ausgebaut, wobei die Belange der neuen Nutzung als Begegnungsstätte verschiedener Bildungs- und Kulturbereiche, auch in Hinblick auf die nutzungsspezifischen Anforderungen des Wärmeschutzes, Schallschutzes und Brandschutzes Berücksichtigung finden.

92 Fotos Baustellen LernWerk und versunkene Brücke sowie des Kubaai Freigeländes mit Podiumsbrücke und Kubaai-Spielplatz von Februar 2021

Tag der offenen kubaai-Tür

13. Mai, heute von der Arbeit frei, also komm vorbei!

LernWerk Animation

Anlässlich des Tages der Städtebauförderung fand am 13. Mai ein Tag der offenen kubaai-Tür statt. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich für Kultur und Bildung der Stadt Bocholt und der SQB – Stadtquartiere Bocholt GmbH wurde ein interessantes Rahmenprogramm geboten.

Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr waren alle Interessierten herzlich zu einem gemeinsamen Frühstück und Brunch in der Skylounge des LWL-Textilmuseums eingeladen. Nach der Stärkung wurde um 11.00 Uhr und alternativ um 12.00 Uhr ein Quartiersrundgang angeboten.

Sie lernten das kubaai-Gelände kennen, informierten Sie sich über die aktuellen Entwicklungen und Planungen für den Standort. Ein Besuch der alte Spinnerei Herding, die zum Lernwerk umgebaut werden soll stand ebenso wie der Ausblick über Bocholt auf dem Dach des Herding-Gebäudes auf dem Programm. Die Veranstaltung klang bei Kaffee und Kuchen in der Umbaubar aus.

Für alle Tänzer und Tangoliebhaber fanden um 15.00 Uhr und um 16.30 Uhr im Seminarraum im Herding-Gebäude Workshops statt.

Fotos der Führungen und Impressionen (von Ralf Göppert, Stadt Bocholt)