Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fotografierte Carl Bauer, der Besitzer einer mechanischen Weberei im westfälischen Dorf Laer bei Münster seine Fabrik, seine Familie und sein Leben auf dem Land. Rund 400 Glasplattennegative erhielten sich in Familienbesitz und dokumentieren eindrücklich die Alltagskultur vor einhundert Jahren.

Schwarz-Weiß Fotografie, die eine ältere Frau, zwei jüngere Frauen und vier Kinder zeigt.
Ein Lehrforschungsprojekt des Masterstudiengangs Kulturanalyse und Kulturvermittlung der TU Dortmund hat diese besonderen Bilder untersucht. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf Kleidung und Ausstattung gelegt. Die dichte Überlieferung des Bestandes erlaubte es, Momente sowie Moden der Moderne zu identifizieren und zu interpretieren. Mit der Konzeption von Jan C. Watzlawik nach der Idee von Gudrun M. König und Michaela Haibl wurde die originale Ausstellung im TextilWerk Bocholt die noch bis zum 31.10.2021 zu sehen ist umgesetzt.