Urlaub ist die kleine Flucht aus dem Alltag. Und nirgendwo kann man die arbeitsfreien Wochen schöner verbringen als auf einer Insel – die wärmende Sonne, das rauschende Meer, kreischende Möwen und Sand zwischen den Zehen, so fühlen wir uns wohl.

In der Spinnerei des TextilWerks Bocholt werden drei beliebte Ferienparadise vorgestellt: Sylt, Hiddensee und Mallorca. Jede dieser Inseln verkörpert ein bestimmtes Klischee: Die Insel der Schönen und Reichen in der Nordsee, die Insel der Einzelgänger und Naturliebhaber in der Ostsee, die Insel der Massen und der Stars im Mittelmeer. Die Wirklichkeit ist vielschichtiger.
Mit 500 Exponaten – Plakaten, Postkarten, Souvenirs, Bademode, Gemälden und Fotografien – zeigt die Ausstellung, wie sich der Tourismus an den verschiedenen Orten entwickelt hat. Das Spektrum der Exponate reicht vom 100 Jahre alten, mit Rüschen besetzten Badeanzug für Damen bis zur Jukebox mit Strandhits, vom Westerland-Bass eines Mitglieds der Rockband „Die Ärzte“ bis zum Original-Inventar eines kompletten Gästezimmers aus Hiddensee, von Bällen aus den Sylter Golfclubs bis zum Sangria-Eimer vom Ballermann. Video-Interviews mit Insulanern, die ganz persönliche Geschichten erzählen, bereichern die Präsentation.

Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der Inseln offenbaren, wie die Deutschen ihren Urlaub verbringen – vom Kaiserreich bis heute, in Ost und West, im Inland und im Ausland. Tatsächlich steckt in der Geschichte des Tourismus mehr als Sonne, Sand und Meer. Urlaub ist die Kehrseite der Arbeitswelt und ein Spiegel der Gesellschaft. Veränderungen machen sich auf beiden Seiten bemerkbar.

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